Rodebachtal früher und heute

Wanderung durch das Rodebachtal

In Verbindung mit der Brunssumer Heide und der Teverener Heide bildet der Natur- und Landschaftspark Rodebach-Rode Beek ein grenzüberschreitendes Natur-Paradies.

"Herbstzeit ist Wanderzeit ", sagte man früher. Das gilt sicherlich nicht mehr für das wunderschöne Rodebachtal unserer Zeit, denn hier lockt die unberührte Natur den Besucher zu jeder Saison. "Frischluft bis zum Abwinken ", heißt die Devise, je nach Jahreszeit.

Frühlings-Erwachen, im Frühtau oder bei Sonnenuntergang, "Glühwürmchen-Wanderung nach einem Gewitter", Mondscheinwanderung oder Nachtwächter-Tour, Sagen-Wanderweg, Mühlenerkundung, Trimmpfad usw.

Viele Wünsche können Sie sich selbst oder mit der Gruppe erfüllen. Suchen Sie nach einem eigenen Motto. Das macht Spaß!

Ein großzügig gezogenes Rad- und Wanderwegenetz mit Infotafeln lädt zu sportlichen Aktivitäten ein. Genießen Sie die reizvolle Umgebung!

Am Wegrain bietet sich uns, je nach Jahreszeit, eine Fülle von Gräsern, blühenden Pflanzen und Kriechgewächsen: Februar - März: die weiße Schlehenblüte, Weidenkätzchen, Haselnuss. Später das Gelb des Löwenzahns und Hahnenfuß, dann das Rostrot des Sauerampfers und die üppige Pracht der Sommerblüte. Man muss nur ein Auge dafür haben und taucht ab in eine andere Welt.

Nicht nur die schottischen Hochlandrinder grasen seit Jahren friedlich im Rodebachtal und erfüllen damit eine wichtige Aufgabe. Sie fressen die Strauch- und Baumtriebe ab, damit eine halboffene Landschaft erhalten wird.

Viele Pflanzen und Tiere haben sich in den zurückliegenden Jahren seit der Entstehung des Heidenaturparks 2008 wieder neu angesiedelt, zum großen Stolz aber auch zur Bestätigung für den unermüdlichen Einsatz des NABU-Selfkant, ohne dessen Wirken wir dieses Naturparadies in dieser Großartigkeit nicht erleben könnten.

Denken wir dabei auch an den alljährlichen aufwendigen Schnitt der Weiden, deren Baumstämme eine unglaubliche Fülle an Kleintieren und Pflanzen "beheimaten ".

"Ehre, wem Ehre gebührt!"

Dazu kommen die Ruhe spendenden, liebevoll angelegten Biotope von ganz besonderem Reiz als OASE der STILLE, Balsam für die Seele. Herz, was willst Du noch mehr? Man sollte es zu schätzen wissen.

Die Entstehung des Rodebachtals

Das weite Flachland ist ursprünglich durch die Maas entstanden.Die Eiszeiten schufen durch ihre großen Wasserbewegungen die besondere Flächengestaltung.
Im Untergrund: Kies, Sand- und Tonablagerungen; auf den ebenen tonhaltigen Böden staute sich das Wasser und es entwickelten sich große Feucht-(Bruch-)Gebiete.
Im Rahmen von „Notstands-Maßnahmen für Erwerbslose“ wurden Entwässerungsgräben gezogen und das Bruch trocknete immer mehr aus , d.h. Entstehung des Kahnweihers ab 1925 >1929 fertig gestellt. (Früher gespeist vom Rodebach – heute von Brunnenwasser)
Dadurch wurde landwirtschaftliche Nutzung möglich –allerdings der Lebensraum seltener Pflanzen und Tiere vernichtet.
Ab 1960 wurde der Rodebach in seinen heutigen Verlauf verlegt. Ab Anfang der 1980er Jahre übernahm der NABU die Pflege und Entwicklung durch Kopfbaumbepflanzungen und Wiederverwässerung von Grünlandflächen – durch Stillgewässer, Renaturierung des Rodebachs in Abschnitten und Beweidung der Flächen durch Schottische Hochlandrinder .

„Das Rodebachtal - ein Kleinod der Natur“

Im Jahr 2000 wurde offiziell ein Pflege-und Entwicklungsplan erstell, in Zusammenarbeit von Behörden und Naturschutzvereinen beiderseits der Grenze, als Arbeitsgruppe: Natur-und Landschaftspark RODEBACH-RODE BEEK.
Daraus entstand mit Mitteln der EUREGIO, des Landes NRW und den beteiligten Grenz-Kommunen - nach mehrjährigen Baumaßnahmen - verbunden mit den Nachbarlandschaften - Teverener Heide und Brunssumer Heide: der Heidenaturpark, der als Teil der Grünmetropole im Rahmen der Euregionale 2008 eröffnet wurde.

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