Gedichte

Gedichte, die nachdenklich machen

Wir alle mögen Geschichten, die das Leben schrieb, und erinnern uns gerne an die wohlgemeinten Ratschläge unserer erfahrenen Großeltern, meist mit einem Lächeln
oder Kopfnicken der Bestätigung.

Genauso sollen auch diese Zeilen auf uns wirken.

Das Dorf

Das Dorf hat eine stille Macht,
es gibt auf seine Menschen acht.
Es sorgt und wehrt, es gibt Geheiß,
weil es von allen alles weiß.
Der Kirchturm, der Stunde spricht,
er ist sein Zeichen und Gesicht.

Das Dorf ist arm, das Dorf ist reich,
es bettet hart, es bettet weich.
Wer heimkehrt, müd, aus fremdem Land,
den nimmt es leise bei der Hand,
den führt es einem Frieden zu,
der heißt in Worten: Ich und du…

Die Trauerweide wispert sacht;
Das Dorf hat stets an dich gedacht!

(Alfred Huggenberger, Schweizer Schriftsteller)

Dazu ergänzende persönliche Gedanken von Monika Tholen:

Die Straßen eines Dorfes erzählen viele Dinge:
Von der Geschichte, der Kultur und seinen Leuten!

Schon beim Rundgang erfährt der Einheimische, wie die Lebensgeschichte
der Familien –förmlich wie ein Film- an ihm vorüberzieht.

DAS IST HEIMATGEFÜHL!!

Sellech, die verstoah könne ...

Josef Darius, Ratheim

Heimatkalender 1926

Meine eigenen Gedichte

Heimatdichter Peter Staas - 1894-1964

In Waldenrath geboren, wohnte er seit 1919 in seinem späteren Heimatort Gangelt.
Seine Internatsjahre im Collegium Bernhardinum der Zisterzienser von Lilbosch (deutsches Gymnasium im benachbarten Echter-Wald) haben sicherlich dazu beigetragen, seine Liebe zum Maasland und der heimischen Mundart zu entdecken.
Geprägt von der Mentalität der gesamten Selfkant-Region verfasste er seine Gedichte ganz nach Tagesstimmung und Empfinden. Das spürt man schon beim Lesen und kann somit seine tiefen Gedanken gut nachvollziehen.
Bei meinen Führungen habe ich stets gerne seine Gedichte - je nach Standort - miteingefügt und vorgetragen - auch begeistert in echter Mundart, da ich viele regelrecht „verinnerlicht“ habe.
Dabei konnte ich mir ihn - in seinem weißen Zahnarzt-Kittel, vor seiner Haustür stehend - gut vorstellen. Denn so habe ich Peter Staas noch aus meinen Kindertagen in Gangelt in bester Erinnerung.

(C) 2023 Monika Tholen, Gangelt